&void_ort=Hochbunker in der Prinzregentenstraße, München& &void_bauzeit=28.3. bis 16.4.2001& &void_bauherr=& &void_projektteam=Michael Miritsch, Matthias Mezger, Lesego Rampolokeng, Matthias von der Recke& &void_beschreibung=Eine Klang-Raum-Installation in einem Hochbunker Der Titel "Void" spielt auf den ehemaligen Zivilschutzbunker als einem heute funktionslosen, städtebaulichen Leerraum an. Akustisch und visuell wird das Innere des massiven Gebäudes in all seinen Dimensionen ästhetisch ausgelotet. Um die Selbstbezüglichkeit des menschlichen Denkens kreisende Fragmente von Friedrich Nietzsche - gesprochen von Franziska Walser (Münchner Kammerspiele), Angelika Bender (Deutsche Schauspieler Akademie) und Rena Zednikova- konkurrieren mit provokativen Versen des südafrikanischen Rap-Dichters Lesego Rampolokeng. Diese Stimmencollage formiert sich in dem über sieben Stockwerke nach oben erstreckenden Treppenschacht zu einer je nach Standpunkt des Besuchers changierenden Klangsäule. Zusätzlich verstärkt durch die Lichtinstallationen lösen sich die klassischen Wahrnehmungskoordinaten in dem Arrangement auf und vermitteln zunehmend das Gefühl der Desorientierung. "Void" als architektonischer Leerraum offenbart sich nun auch als metaphysisches Vakuum, in dem die gültigen Fundamente des Seins brüchig werden. Während die Schallwellen bislang eine Irritierung des Sehens und Hörens hervorgerufen haben, versetzt hingegen im letzten Stock die Stimme des Betrachters die Projektion einer Strömungswelle in Bewegung und formiert ihr individuelles "Stimmbild".& &void_bilder=& &zwischen_ort=Querbahnsteig der Haupthalle des Hauptbahnhofes München& &zwischen_bauzeit=12.10 bis 7.11.1996& &zwischen_bauherr=Deutsche Bahn AG& &zwischen_projektteam=Michael Miritsch, Dörthe Bäumer& &zwischen_beschreibung=Die Installation nimmt formal und inhaltlich Bezug auf das Umfeld Bahnhof und die besondere räumliche Struktur des Münchner Hauptbahnhofes, als Kopfbahnhof.
Sämtliche Gleisanlagen in der Haupthalle enden über die gesamte Breite der Halle in einer Linie. Somit entsteht eine einzige Schwelle, die von allen Reisenden überschritten werden muss. An dieser architektonisch gegebenen Linie beginnt oder endet eine Reise, wird die Stadt betreten oder verlassen. In der allgemeinen Geschäftigkeit des Bahnhofes wird diese Grenze meist zügig, unbemerkt, überschritten.
Sieben torähnliche Einbauten verstärken den Aspekt der Grenzüberschreitung. Sie laden den Reisenden ein einen Moment im Zwischenbereich von Stadt und Reise zu verharren und die besondere Atmosphäre an dieser Schwelle wahrzunehmen. Über den Ausstellungszeitraum hinweg verfärben sich die zunächst transparenten Wände stetig. Diese farbliche Veränderung der Seitenwände visualisiert den ständigen Prozess des Überschreitens der Schwelle. So wie jeder der täglich 300- bis 500 000 ankommenden und abreisenden Passanten etwas in die Stadt einbringt oder aus ihr mitnimmt, hinterlässt er auch hier eine kleine sichtbare Spur.
& &zwischen_bilder=Fotograf
Philipp Mansmann
& &pappkuehe_ort=am Mittleren Ring, München& &pappkuehe_bauzeit=1.4. bis 18.5.1995& &pappkuehe_bauherr=& &pappkuehe_projektteam=Michael Miritsch& &pappkuehe_beschreibung=Die äußerst prosaische Münchener Großstadtlandschaft entlang der Hauptverkehrsader des Mittleren Rings verwandelte sich ein paar Wochen lang in eine Voralpenidylle: Auf dem mittleren Grünstreifen wurden kleine Herden von lebensgroßen zweidimensionalen, in neutralem Weiß gestrichenen Pappkühen aufgestellt. Die grasenden oder Vorbeifahrenden mit neugierigen Blicken musternden Kuhherden positionierten sich architektonisch so geschickt in den Straßenverlauf ein, dass sie von den Verkehrsteilnehmern deutlich wahrgenommen werden mussten.
Die Bevölkerung akzeptiert die Kühe sofort als neue Nachbarn und versorgte sie mit Heu und Mistgabeln oder dekorierte sie mit Kuhglocken und Blumenkränzen. Einige wurden sogar als Haustiere adoptiert und erhielten (per Beschriftung) eigene Vornamen oder eine individuelle Farbgebung. Zu anderen gesellten sich unterschiedliche tierische Großstadtbewohner, wie etwa eine weiße Papp-Riesenmaus. Nachdem die Kühe durch die überwältigende Resonanz in Presse und Öffentlichkeit ihre Unschuld verloren hatten, wurden sie nach 3 Wochen rot gestrichen und später zugunsten des Kinder und AIDS -Hilfswerks in einer Live-Aktion des Fernsehsenders RTL an ihre Bewunderer versteigert.
& &pappkuehe_bilder=&